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Papageien kaufen? Erst lesen, dann entscheiden. Für alle, die (noch) nicht wissen, worauf sie sich einlassen.

Aktualisiert: 30. Sept.

In diesem Leitfaden erfährst du alles Wichtige rund um Papageien – von den Anschaffungskosten bis hin zu Haltung und Ausstattung. Viele zukünftige Halter stellen sich vor allem die Frage: Was kostet ein Papagei? Doch neben dem Kaufpreis spielen auch laufende Papageienkosten für Futter, Tierarzt und Käfig eine große Rolle.

Damit du einen schnellen Überblick bekommst, beantworten wir unter anderem:

  • Was kostet ein Papagei in der Anschaffung?

  • Welche Papageienkosten entstehen langfristig?

  • Wie groß sollte ein Papageienkäfig oder eine Voliere sein?

  • Welche Grundanforderungen gibt es an die artgerechte Papageienhaltung?




👋 Hallo und herzlich willkommen! Schön, dass du hier bist.


Ich bin Daniel – und ich begleite seit vielen Jahren Menschen auf dem Weg zu einem vertrauensvollen Miteinander mit ihren Papageien. Bei mir leben kleine Wellensittiche, Nymphensittiche, Amazonen, Graupapageien bis hin zu großen Aras – fast alle stammen aus Notfällen. Vögel, die spontan gekauft wurden, verschenkt oder weitergegeben wurden – und dann doch „zu laut“, „zu schwierig“ oder einfach „zu viel“ waren.



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Daniel Papageientrainer von Pacolito


Ich habe diesen Leitfaden geschrieben, weil ich mir wünsche, dass weniger Papageien zu sogenannten „Wanderpokalen“ werden – weitergereicht von Hand zu Hand.


Denn was viele nicht wissen:

  • Papageien werden oft über Jahrzehnte alt.

  • Ihre Bedürfnisse gehen weit über Käfig und Futter hinaus.

  • Und sie fordern dich – jeden Tag.


Viele Halter erkennen das zu spät – und spüren dann, was es bedeutet, sich für ein Leben mit Papageien zu entscheiden.


Ein Grund dafür ist auch, dass an Verkaufsstellen (ob Züchter, Fachhandel oder privat) oft nicht neutral und ehrlich beraten wird. 


Was mir wichtig ist: Mit diesem Leitfaden möchte ich dir kein „Nein“ aufdrängen – im Gegenteil. Du weißt: Ich liebe Papageien. Ich halte sie selbst seit meiner Kindheit und ein Leben ohne Papageien wäre für mich schon nicht mehr vorstellbar .Aber ich wünsche mir, dass du eine Entscheidung triffst, die wirklich durchdacht ist. Für dich und vor allem auch für die Vögel, die vielleicht bald bei dir einziehen.


Ich wünsche dir jetzt viel Freude beim Lesen –und bei der Suche nach der Antwort auf die Frage: Passen Papageien wirklich in mein Leben?




Was Papageien wirklich sind: Wunderschön. Faszinierend. Aber kein Haustier wie jedes andere.


Papageien sind bunt, klug und besonders durch ihre Fähigkeit zu fliegen einfach faszinierend. Kein Wunder also, dass sie regelmäßig auf Wunschlisten landen.

Viele träumen vom Papagei auf der Schulter, der den eigenen Namen ruft, der kuschelt, der spielt – und irgendwie wie ein gefiederter Freund das Leben verschönert. Aber die Realität sieht oft ganz anders aus. 

Papageien sind keine Haustiere im klassischen Sinne.Sie sind keine Tiere, die einfach „da sind“.Sie fordern dich – mit ihrer Intelligenz, ihrer Lautstärke, ihren Emotionen. 


Was viele unterschätzen: Papageien sind hochsoziale, empfindsame Lebewesen mit komplexen Bedürfnissen. Sie…

  • suchen Bindung,

  • brauchen Kommunikation,

  • merken sich genau, wer sie gut behandelt – und wer nicht.

Ein Papagei kann dir unglaublich nah sein. Aber nur, wenn du ihn lässt. Und nur, wenn du bereit bist, in diese Beziehung zu investieren.


Wichtig: Papageien sind Schwarmtiere. Einzelhaltung ist nicht nur tierschutzwidrig, sondern macht Papageien krank. Ein Partnervogel ist Pflicht.

Papageien können dich über Jahrzehnte begleiten. Ich kenne Amazonen, die über 80 Jahre alt sind.

Das bedeutet:

  • Papageienhaltung ist ein lebenslanges Projekt.

  • Du übernimmst Verantwortung auch dann, wenn sich dein eigenes Leben ändert.


Dazu kommen Herausforderungen:

  • Papageien machen viel Dreck.

  • Sie können hormonell bedingte Phasen durchlaufen.

  • Papageien Lautstärke: Sie sind laut – so laut, dass Nachbarn zur Herausforderung werden können.


Die größte Frage: Warum will ich überhaupt Papageien halten


Wenn du bis hierhin aufmerksam gelesen hast, weißt du: Papageien sind kein Hobby für zwischendurch. Sie sind eine Entscheidung, die dein Leben verändert – im Guten, aber auch im Herausfordernden.

Bevor du weiterliest, stell dir bitte eine einfache, aber ehrliche Frage:Warum möchtest du eigentlich Papageien halten? 


Häufige Fehlannahmen:

„Ich habe viel Platz – also sind die Tiere bei mir gut aufgehoben.“→ Platz allein reicht nicht aus. Papageien brauchen gezielte Anreize, frische Luft, UV-Licht, richtige Luftfeuchtigkeit und vor allem: soziale Interaktion.


„Ich arbeite von zu Hause, da ist genug Zeit.“→ Zeit ist nicht gleich Zeit. Die Qualität der Zeit ist entscheidender als die Quantität. Papageien merken, wenn du nur körperlich anwesend bist.


„Ich hatte früher schon Vögel.“→ Erfahrung ist hilfreich – aber Papageien stellen oft alles bisher Dagewesene auf den Kopf.


„Ich hole erstmal einen – dann schauen wir weiter.“→ Einzelhaltung ist nicht nur gesetzlich problematisch, sondern emotional fatal für das Tier.


„Ich will ein sprechendes Tier, das mich liebt und auf meiner Schulter sitzt.“→ Vielleicht spricht er nie. Vielleicht schreit er lieber – oder beißt, wenn du seine Grenzen nicht achtest.


„Ich suche ein Tier, mit dem ich gemeinsam wachse.“→ Klingt schön. Aber nur, wenn du bereit bist, an dir zu arbeiten – und seine Sprache zu lernen.




Bin ich bereit für Papageien? – Der ehrliche Selbstcheck

Wenn du bei mehreren dieser Punkte ins Grübeln kommst, lohnt es sich, nochmal in dich zu gehen:


Ich habe täglich Zeit für Bindung, Pflege und Beschäftigung.

Ich komme klar mit Lärm, viel Dreck und vielleicht auch zerkauten Möbeln.

Ich habe genug Budget für Anschaffung, artgerechte Haltung, aufkommende Tierarztkosten … 

Ich bin bereit, ständig zu lernen – über Haltung, Verhalten und Kommunikation.

Ich übernehme Verantwortung – auch in 20 oder 30 Jahren.

Sei dir über folgendes bewusst: 

Papageien sind keine Lückenfüller. Auch wenn der Wunsch groß ist, manchmal bedeutet Liebe auch, sich gegen einen Kauf zu entscheiden.





Die richtige Papageienart finden - Welcher Papagei passt zu mir?

Nicht jeder Papagei passt zu jedem Menschen. Manche brauchen mehr Platz, manche haben ein größeres „Schredder-Bedürfnis“ – und manche benötigen Halter mit Nerven aus Stahl.

Was ich dir hier mitgeben möchte: Entscheide dich nicht einfach für den schönsten oder billigsten Vogel. Sondern für den, der wirklich zu dir und deinem Leben passt.

Menschen kaufen sich einen großen Vogel, weil er „beeindruckend“ aussieht – und stehen dann ohrenbetäubend mit über 120 Dezibel in der Küche. Gleichzeitig unterschätzen viele die kleinen Arten. Dabei können gerade Wellensittiche und Nymphensittiche sehr fordernd sein – in Sachen Bewegung, Beziehung und Beschäftigung.


Papageien Lautstärke, Charakter, Haltung – jede Art ist anders!

Papageien unterscheiden sich nicht nur äußerlich, sondern auch in ihrer Persönlichkeit:• Amazonen sind oft extrovertiert und lautstark.• Graupapageien gelten als sensibel, zurückhaltend – und sehr nachdenklich.• Aras sind verspielt, fordernd, und ja: manchmal auch extrem laut.• Kakadus binden sich oft extrem an Menschen – was wunderschön, aber auch riskant sein kann.


Aber Achtung: Jeder Vogel ist ein Individuum! So wie es Unterschiede zwischen den Arten gibt, gibt es auch Unterschiede innerhalb einer Art. Egal ob Wellensittiche, Nymphensittiche oder große Aras – jeder Vogel hat seinen ganz eigenen Charakter. Und manchmal weichen die typischen Beschreibungen einer Art dementsprechend ab.

Graupapageien gelten zum Beispiel als sensibel und zurückhaltend – unser Graupapagei Stich ist alles andere als das. Gelbbrustaras gelten als sehr laut – unser Paco dagegen nuschelt lieber vor sich hin und ist kaum zu hören.

Was ich dir damit sagen möchte: Du kannst dich noch so gut vorbereiten – am Ende weißt du nie ganz genau, wer da wirklich bei dir einzieht.


Deshalb ist die richtige Herkunft so entscheidend! Je besser die Person ist, von der du deine Vögel bekommst, desto besser kannst du abschätzen, was auf dich zukommt.

Im besten Fall… nimmt sich die Vermittlungsstelle Zeit, dich und deine Lebensumstände kennenzulernen.• kennen Züchter, Tierheime oder Vereine das Wesen ihrer Tiere sehr genau.• darfst du deine zukünftigen Papageien mehrmals besuchen, um selbst ein Gefühl für sie zu entwickeln.


Denn was zählt, ist nicht nur die Art – sondern der individuelle Vogel, der zu dir passt. Und: Dass du dich bewusst für ihn entscheidest – mit allem, was dazugehört.





Wo kann man Papageien kaufen?

Es gibt verschiedene Wege, Papageien zu erwerben: bei Züchtern, im Zoofachhandel, über Vereine, die Abgabevögel vermitteln, oder über private Halter.

Egal welchen Weg du wählst – eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Aber es gibt einige Punkte, auf die du unbedingt achten solltest. Denn eines steht fest: Die Wahl der Quelle ist eine der wichtigsten Entscheidungen überhaupt.


Papageien im Zoohandel kaufen? Warum ich vom Zoofachhandel abrate!

Ganz einfach: Papageien gehören nicht ins Regal. Der Verkauf im Zoofachhandel bedeutet oft:

  • schlechte Haltungsbedingungen

  • keine sorgfältige Beratung

  • möglichst schneller Verkauf

Natürlich gibt es Ausnahmen – aber in der Regel ist es leider eindeutig.


Papageien beim Züchter kaufen, Abgabevogel oder Papageien vom Verein oder Tierheim adoptieren ?

Wie du vielleicht schon weißt, stammen meine Vögel größtenteils aus Abgaben. Das war aber nicht immer so: Meine Unzertrennlichen und Sittiche aus der Kindheit kamen alle vom Züchter – und sie waren wunderbare, lange gesunde Vögel.

Mit den Jahren, mehr Erfahrung und immer mehr Kontakten zu anderen Haltern wurde ich jedoch oft um Hilfe gebeten, wenn Papageien ein neues Zuhause suchten. Einige von ihnen sind dann bei mir geblieben.

Es gibt unzählige Papageien, die in Vereinen, Auffangstationen oder Tierheimen auf eine zweite Chance warten. Und egal, warum sie dort sitzen – es ist nie ihre Schuld.


Abgabevögel sind oft die besseren Lehrer:

  • Man weiß meist schon viel über ihr Verhalten, ihre Vorlieben und ihre Herausforderungen.

  • Du bekommst ehrliches Feedback, statt Überraschungen.

  • Viele dieser Tiere sind bereit, neu zu vertrauen – sie brauchen keine Mitleidsadoption, sondern ein echtes Zuhause.


Was ist mit jungen Papageien kaufen?

Junge Papageien gelten als „formbar“. Klingt praktisch – ist aber auch riskant:

  • Wenn du falsch formst, formst du dir deine eigenen Probleme.

  • Ich bekomme fast täglich Nachrichten von Haltern, deren süße Jungvögel plötzlich beißen, schreien oder Verhaltensstörungen entwickeln.

Ein älterer Vogel zeigt dir oft sofort, wo du ansetzen darfst.Ein junger Vogel kann dir dagegen entgleiten, ohne dass du es merkst.

Beides hat Vor- und Nachteile – entscheidend ist, womit du besser umgehen kannst.


Woran erkenne ich einen guten Papageien Züchter?

Nicht alle wollen Abgabevögel – und das ist auch vollkommen okay. Wichtig ist, dass du aufgeklärt entscheidest. Je mehr Menschen kritisch hinterfragen, desto weniger Chancen haben unseriöse Anbieter.


Ein seriöser Papageienzüchter… zeigt dir offen seine Haltungsbedingungen und Zuchtanlagen lässt dich die Elterntiere kennenlernen kennt das Wesen und den Charakter seiner Tiere interessiert sich ehrlich dafür, wohin der Vogel kommt gibt dir Nachweise: Herkunft, DNA-Test, Gesundheitscheck steht dir auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung

Wenn jemand dir das Tier sofort „mitgeben“ will oder bei deinen Fragen ungeduldig wird – geh lieber.


Und am Ende zählt immer dein Gefühl: Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, ist es das meistens auch nicht.



Papageienkosten: Was Papageien wirklich kosten


Papageien sind teuer – besonders, wenn man den Anspruch hat, sie möglichst artgerecht zu halten. Und nein – damit meine ich nicht nur die Anschaffungskosten.

Viele denken nur: „Was kostet mich ein Papagei? “Die wichtigere Frage ist jedoch: „Was kostet mich das Leben mit einem Papageien?“


Anschaffungskosten von Papageien – nur die Spitze des Eisbergs

Natürlich gibt es große Unterschiede:

  • Ein Nymphensittich vom Züchter kostet vielleicht um die 100 €.

  • Ein Dunkelroter Ara locker 2.000 € oder mehr.

Aber: Papageien sind keine Einzelgänger. Du brauchst mindestens zwei – also doppelte Anschaffungskosten. Ein Pärchen Aras liegt dann schnell bei mindestens 4.000 €.


Einrichtung & Ausstattung von Papageien

Und damit fängt es erst an:

  • große Voliere

  • stabile Sitzstangen

  • Näpfe

  • Transportbox

  • Freisitze

  • regelmäßig neues Spielzeug 

  • Tageslicht / UV-Licht

  • Luftbefeuchter & Luftreiniger

  • Hygieneutensilien

  • und vieles mehr

Tipp: Spar nicht am falschen Ende. Gute Qualität ist anfangs teurer – aber zahlt sich langfristig aus.


Laufende Kosten – Monat für Monat

Du brauchst: hochwertiges Trockenfutter, täglich Frischkost, Rücklagen für Tierarztbesuche, Ersatzspielzeug, Reserven für Unvorhergesehenes,....



Beispiel: Zwei Amazonen im ersten Jahr


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Pacolito

Position

Mindestkosten (ca.)

Anschaffung (2 Vögel)

1.000 €

Voliere & Einrichtung

1.200 €

Futter & Zubehör (12 Monate)

1.000 €

Tierarzt (Routine)

500 €

Gesamt

3.700 €

Und das ist noch sehr günstig gerechnet – ohne:

  • Urlaubsbetreuung

  • Ersatz für zerschredderte Möbel

  • spontane Umbauten


Mir geht es nicht um den genauen Betrag der Kosten. Was mir aber wichtig ist:Viele sehen nur den Kaufpreis.„Ach, das Paar Wellensittiche kostet ja nur 40 € – geht doch.“Aber die wirklichen Kosten liegen woanders – und sie laufen jeden Monat aufs Neue.

Wenn du jetzt schon überlegst, wo du sparen kannst,ist vielleicht nicht der richtige Moment, dir Papageien anzuschaffen.



Wie läuft der Kauf bei Papageien ab?

So, jetzt sind wir an dem Punkt:  Du weißt, was Papageien brauchen – und was sie dich kosten können.

Und jetzt… willst du wirklich welche kaufen?

Stopp.

Nicht, weil du’s nicht tun sollst. Sondern weil du jetzt umso genauer wissen solltest, wie so ein Kauf richtig abläuft –und worauf du unbedingt achten musst.


Kein Spontankauf. Niemals.

Papageien sind keine „Mitnahmeartikel“. Kein Möbelstück, kein Lifestyle-Upgrade, kein aus Mitleid gerettetes Deko-Element.

Ein Kauf aus– Mitleid– Langeweile– Begeisterung nach dem dritten YouTube-Video

…endet oft in Frust. Für dich und auch die Vögel.

Egal ob Wellensittich oder Ara.

Nimm dir Zeit. Stell Fragen. Schlaf drüber. Beobachte die Vögel mehrmals – und hör auf dein Bauchgefühl.


Kauf & rechtliche Aspekte bei Papageien

Worauf du beim Kauf von Papageien achten musst:


1. Die richtigen Unterlagen

Je nach Art brauchst du bestimmte Papiere. Die wichtigsten:

• Herkunftsnachweis oder Zuchtbescheinigung• Bei geschützten Arten: CITES-Dokumente• Kennzeichnung: Ringnummer (geschlossen oder offen) oder Mikrochip• Einen ordentlichen Kaufvertrag

Fehlt was? Oder windet sich der Anbieter raus?

Dann bitte: Danke, nein. Sowas ist kein gutes Zeichen.


2. Die richtigen Fragen stellen

Ob Züchter, Privat oder Verein – du hast ein Recht auf Infos. Frag unbedingt nach:

• Wie wurde der Vogel bisher gehalten?• Gab es andere Tiere, Kinder, viel Trubel?• Was frisst er aktuell – und wie viel?• Gab es gesundheitliche Auffälligkeiten?• Warum wird er abgegeben?

• uvm. 


Du kaufst nicht nur einen Vogel. Du übernimmst seine komplette Geschichte. Also frag, bis du ein gutes Gefühl hast.


Was du auf jeden fall auch tun solltest: Check beim vogelkundigen Tierarzt – ja, auch bei Züchtern!

Das schützt dich – und vor allem eventuell bestehende Vögel. 


Wichtig: Meldepflicht bei Papageien nicht vergessen!

In vielen Fällen musst du neue Papageien beim zuständigen Veterinäramt anmelden. Je nach Bundesland gelten hier unterschiedliche Fristen und Regelungen. Informier dich vorher – und erledige das direkt nach dem Einzug.

Wird gerne vergessen – kann aber bei einer Kontrolle teuer werden.


Wenn du all das beachtest, bist du auf einem sehr guten Weg.Nicht perfekt – das wird’s nie.Aber vorbereitet.Und das ist das Beste, was du deinen zukünftigen Vögeln mitgeben kannst.



Anforderungen an Papageienhaltung & Volieren

Was du zu Hause brauchst

Willkommen im echten Leben mit Papageien. Denn jetzt geht’s ans Eingemachte: Was brauchen Papageien wirklich, um sich bei dir wohlzufühlen?

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Pacolito - Freiflug

Platz, Platz, Platz.

Papageien sind keine Stubenhocker – Sie müssen fliegen dürfen.

Das absolute Minimum:Für zwei mittelgroße Papageien (z. B. Amazonen) gelten offiziell:

2 m Länge × 1 m Breite × 2 m Höhe – innen…und das ist wirklich die unterste Grenze.

Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) ist das die gesetzlich empfohlene Mindestanforderung – keine Empfehlung, sondern Verpflichtung.


Noch besser:• Ein eigenes Vogelzimmer

oder / und• Eine Außenvoliere mit frostfreiem Schutzhaus


Beschäftigung & Umweltanreicherung

Ein Papagei, der sich langweilt,– schreit– knabbert Möbel– oder geht sich und allen anderen auf den Keks.


Was er braucht, ist kein Animationsprogramm – sondern Möglichkeiten zur sinnvollen Selbstbeschäftigung:

• Sitzstangen aus Naturholz in verschiedenen Dicken• Äste, Zweige, Kork, Pappe, Kartons – alles, was geschreddert werden darf• Futterspiele, z. B. versteckte Körner, foraging-Toys• Regelmäßig wechselndes Spielzeug


 Ein Papagei muss nicht rund um die Uhr beschäftigt werden –aber er muss sich sinnvoll beschäftigen können.


Struktur gibt Sicherheit

Papageien sind Gewohnheitstiere. Ein klarer Tagesablauf gibt Orientierung – und hilft beim Vertrauensaufbau.


Wichtig:

• Feste Zeiten für Licht, Futter, Spiel, Ruhe

• Unveränderter Schlafplatz – mind. 10–12 Stunden Schlaf

• Rückzugsorte, wo sie in Ruhe gelassen werden


Ein bisschen überspitzt, aber wenn du tagsüber ständig alles umräumst und abends bis 23 Uhr laut Musik hörst, wird’s für den Vogel schwer, zur Ruhe zu kommen.


Was oft vergessen wird – aber enorm wichtig ist

Licht: Ohne UV-Licht drohen Mangelerscheinungen. Eine normale Lampe reicht NICHT – du brauchst spezielles UV-Vogelspektrumlicht.


Luftfeuchtigkeit: Viele Arten brauchen höhere Luftfeuchtigkeit (60–70 %), sonst leidet die Gesundheit. Besonders im Winter kann ein Luftbefeuchter sinnvoll sein


Familienkompatibilität: Alle im Haushalt müssen mitziehen: Partner, Kinder, Oma, Besuch. Das Leben mit Papageien ist bunt, laut, dreckig – und es geht auch mal was kaputt.


Kurz gesagt:

Ein Zuhause für Papageien ist kein dekorativer Käfig mit ein bisschen Spielzeug. Es ist ein gut durchdachter Lebensraum, der Platz, Struktur, Reize und Sicherheit bietet.

Und genau das macht artgerechte Haltung so besonders –und so wichtig.



Was oft schiefläuft

(Und warum du das nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest.)

So schön der Traum von einem sprechenden, zahmen Papagei auch ist – die Realität sieht oft anders aus. Sehr viele Papageien landen früher oder später in sowieso schon überfüllten Auffangstationen. Nicht, weil sie schlecht sind. Sondern, weil Menschen sich etwas anderes vorgestellt haben.


Die häufigsten Gründe für Abgaben bei Papageien

  • Lärm: „Das hält ja keiner aus!“ – Doch, aber nicht jeder.

  • Aggression: Ein unsicherer Vogel beißt. Ein enttäuschter Mensch gibt auf.

  • Zeitmangel: Beruf, Familie, Stress – und plötzlich bleibt kaum noch Zeit.

  • Paarprobleme: „Entweder der Vogel oder ich.“ – Kommt öfter vor, als man denkt.

  • Kinder: Eltern unterschätzen oft, wie viel Verantwortung Papageien bedeuten.

  • Erwartungen: „Der spricht gar nicht!“ – Stimmt, nicht jeder Papagei spricht. Und keiner auf Knopfdruck.


Unterschätzte Konflikte

Ein Papagei verändert den Alltag. Und manchmal auch Beziehungen:

  • Partner fühlen sich zurückgesetzt oder genervt.

  • Nachbarn beschweren sich über Lärm.

  • Kinder fühlen sich bedroht oder werden gebissen.

  • Du selbst fühlst dich überfordert, überreizt, ausgelaugt.

 Das heißt nicht, dass es nicht klappt – aber es braucht Vorbereitung und Kommunikation.


Du musst das nicht allein schaffen

Der wichtigste Satz: Es ist okay, Hilfe zu brauchen.

Deshalb gibt es:

  • Die Schnatterstunde – eine kostenlose Erstberatung, wenn du feststeckst oder Fragen hast.

  • Die Pacolito Community – Austausch, Tipps, Verständnis und echte Menschen, die mitfühlen.

  • Das Trainingscamp – für alle, die ihre Papageien besser verstehen und fördern wollen.



Was du jetzt tun kannst, wenn du es wirklich ernst meinst.


Kurz zusammengefasst:

Papageien sind keine Deko, kein Kinderspielzeug und kein kleiner, süßer Hund mit Flügeln. Sie sind kluge, sensible und komplexe Lebewesen, die:

– Jahrzehnte alt werden,– intensive Bindungen aufbauen,– und dein ganzes Leben verändern können.

Wenn du das gelesen hast und immer noch denkst: „Ja – ich will das wirklich“, dann bist du weiter als viele andere.

Aber:

Papageienhaltung ist kein Projekt.

Es ist eine Lebensaufgabe.

Sie verlangt Wissen, Geduld und Herz.


Deine To-do-Liste vor dem Papageienkauf:

  1. Mach den Realitätstest:


    Bin ich bereit für Lärm, Dreck, Zeitaufwand und Verantwortung?

  2. Kläre deine Motivation:


    Will ich wirklich dem Tier gerecht werden – oder nur mir selbst?

  3. Finde die passende Art:


    Informiere dich über Eigenarten, Lautstärke, Platzbedarf & Lebensdauer.

  4. Besuche Auffangstationen, Züchter oder Halter:


    Lerne Papageien live kennen – nicht nur online.

  5. Rechne durch:


    Was kosten Anschaffung, Haltung, Tierarzt, Zubehör etc.?

  6. Lerne dazu:


    Buche dir gerne eine kostenlose Schnatterstunde bei mir – bevor du kaufst.

  7. Mach’s nicht allein: Hol dir Support – für deinen Start und darüber hinaus.



Abschluss: 

So, ich hoffe sehr, dass dieser Leitfaden dir dabei geholfen hat dich ein wenig klarer zu fühlen, 

vielleicht aber auch ein wenig unsicherer. Beides ist völlig normal. Wichtig ist nur, dass du dir die Zeit nimmst, wirklich bewusst zu entscheiden. Denn am Ende profitieren nicht nur die Vögel, sondern auch du – mit einem Leben voller Vertrauen, Freude und echter Verbindung.


Und genau dabei möchte ich dir helfen:

Wenn du Fragen hast, noch unsicher bist oder einfach mal deine Gedanken sortieren möchtest, buch dir gerne meine kostenlose Schnatterstunde.

In diesem Gespräch schauen wir gemeinsam, wo du gerade stehst und welche nächsten Schritte sinnvoll sind – ganz unverbindlich, ehrlich und persönlich.


Hier kannst du dir direkt einen Termin aussuchen:


Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Leitfaden zu lesen.


Vielleicht starten wir schon bald gemeinsam in dein Abenteuer mit Papageien.


Gefiederte Grüße

Daniel

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Daniel & Sky von Pacolito Papageientraining



 
 
 

4 Kommentare


Rosita
04. Okt.

Sehr schön, spricht auch bestimmt vielen Papageien aus der Seele , weil sich vorher keine Gedanken gemacht wurden.

Bearbeitet
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Daniel
05. Okt.
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😊👍

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Thorsten
27. Sept.

Sehr guter Artikel! Kann ich nach fast 30 Jahren mit Papageien und Sittichen nur genauso unterschreiben!

Jeder Papagei ist eine Persönlichkeit und manche sind schlauer als einige Mitmenschen!

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Daniel
27. Sept.
Antwort an

Vielen, lieben Dank! ☺️

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